Bericht Frühlingslager Trentino


Montag, Barbara

Ein extensives Training im Sette Larici mit dem Schwerpunkt „OL im Trentino erleben und geniessen“ eröffnete unser Frühlingslager in Sfruz. Glücklicherweise gerieten die müden Beine von der MOM und dem Sprint in Ascona bald in Vergessenheit, da sich das Wetter von der schönen Seite zeigte und auch das Gelände wunderbar war.  Vom Ziel konnten wir individuell ins Lagerhaus zurückkehren und dort nach kurzer polysportiver Betätigung einen stärkenden Lunch geniessen.

Am Nachmittag forderte uns eine spezielle Staffelform heraus, bei welcher zuerst der eine Läufer unterwegs ist, dieser anschliessend dem zweiten Läufer übergibt und sich dann für eine Weile ausruhen kann, bevor er zum Schluss gegen seinen Staffelteamkollegen rennen muss.

Die Bahnen führten teils durch sehr sehr dichtes Unterholz, sodass gewisse Athleten etwas länger unterwegs blieben. Doch es wurden alle Posten fleissig in richtiger Reihenfolge gestempelt und die Insekten, welche im uns Übergaberaum Gesellschaft leisteten konnten auch nicht lange um dieselbe Person schwirren. Da die Gegner in manchen Waldteilen sehr unsichtbar schienen, wurde einem erst kurz vor dem letzten Posten klar, gegen wen man noch einen Zielsprint gewinnen kann, und gegen wen eben nicht.

Nach einer abenteuerlichen Rückfahrt wurde schliesslich noch ausgewertet und gegessen, bevor es schon bald ab ins Bett ging.

 

Dienstag, Andrea

 

D wie dreiundzwanzig Posten: Heute stand ein Langdistanztraining auf dem Programm, welches im Campi Golf statt fand. Das Thema lautete Relief interpretieren und grob/fein laufen. Für dieses Training wurden 23 Posten gesetzt, das ist knapp ein Achtel aller gesetzten Posten des ganzen Lagers.

 

I wie Iilaufe: Wie jeden Morgen machten wir Kraft-, Laufschul- oder Fussgelenkübungen vor dem Haus. Heute war Laufschule an der Reihe. Unter der Leitung von Ursula rannten wir die Strasse auf und ab und machten verschiedenste Übungen. Dann wurde auch schon in die Büssli eingestiegen und ins Training gefahren.

 

E wie Essen: Nach dem Langdistanztraining waren die Meisten noch hungriger als sonst. Da kam der Reissalat von Heidi und Martin gerade richtig. Nebst selbstgebackenem Brot, Käse, italienischem Salami, Gemüse und Früchte durfte natürlich Milka-Schoggi und diverse Guezli nicht fehlen.

 

N wie nass: Da es in der Nacht und am Morgen geregnet hatte war der Wald dementsprechend nass. Das bedeutete nicht nur nach den ersten 2min pflotschnasse Kleider, sondern, da die Hänge sehr rutschig waren, auch der eine oder andere dreckige Hosenboden. ;)

 

S wie Start: Heute konnte man von zwei Starts aus starten. Der eine war in einem 10 minütigen Fussmarsch gut erreichbar, der andere befand sich jedoch 230 Höhenmeter darüber. Der Aufstieg erwies sich dann als halb so schlimm wie gedacht und man wurde mit einem wunderschönen Gelände belohnt.

 

T wie Theorie oder Testläufe: Am späten Nachmittag als der Lunch verdaut, die Beine und der Kopf wieder etwas ausgeruht waren, startete Annelies mit einem ersten Theorieblock zu den Testläufen. Es wurden interessante Hinweise und Tipps gesammelt, die uns bei der Umsetzung anfangs Juni bestimmt helfen werden.

 

A wie Auswertung: Am Abend wurde wie immer auf das Training zurückgeblickt. Wir besprachen einige Routenwahlprobleme und zum Schluss wurden dann noch individuell die eigenen Fehler und Suchaktionen ausgewertet.

 

G wie Ghackets mit Hörnli: Heute zauberten Heidi und Martin ein mega feines Ghackets mit Hörnli mit selbstgemachtem Apfelmus aus der Casa Camillo-Küche. Damit waren die Speicher wieder gefüllt und die Energiebilanz ausgeglichen.

 

Mittwoch, Lukas M.

Hangsurfen und Middle Quali waren die heutigen Themen. Das Surfen im Penegal war traumhaft schön. Wie bei den meisten Trainings bis jetzt machten wir einige negative Höhenmeter mehr als positive. Die richtigen Fixpunkte zu setzen erwies sich bei der abendlichen Routenbesprechung als grösstes Problem.
Nach einem Massenfussballmatch und einer Portion Teigwarensalat fuhren wir retour zum Haus wo für die einen erholen und für die anderen noch mehr Fussballspielen auf dem Plan stand.

Nach einer langen Pause wurden wir zum Parkplatz am unteren Ende der Skipiste ¨gestättlet¨. Zu dritt wurden in den Wald geschickt. Schwerpunkt des Trainings war der Gegnerkontakt. Dieser hatte man auch. Middle qualis sind so oder so immer sehr spektakulär. Diese aber leider etwas zu lange.
Dafür war das Abendessen und der Dessert nochmals etwas besser als an den anderen Tagen. Jetzt ist es bereits zwanzig nach zehn. Die Hälfte des Trainingslagers ist jetzt vorbei und alle wirken etwas müde auf mich.

 

Donnerstag, Thomas

 

Am Donnerstag standen wir vor dem härtesten Training dieses Lagers. Aufgrund der verlängerten Middle-Quali vom Vortag wurde der Langstrecken-OL schwerer zu absolvieren als gedacht. Trotzdem machte sich ein Grossteil von uns Athleten auf den Weg zum Zielgelände im Felix Weiher. Nach 45 Minuten Marschzeit bereiteten wir uns auf das lange Training vor, hauptsächlich mit Hilfe von Schokolade oder anderen süssen Nahrungsmitteln.

Nach rund 40 Minuten Laufzeit galt es, ein Routenwahlproblem zu lösen:

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Es zeigte sich, dass die untere Route klar schneller war als die obere, aber nur aufgrund massiven Schneebehinderung und Unsichtbarkeit des kleinen Weges. Der Felixweiher war sicherlich eines der schönsten Trainings, trotz der alten Karte und den Bären, deren Spuren man im Schnee sichten konnte.

Zurück im Haus machten wir die zweite Testlaufvorbereitung, diejenige für den Testlauf D in Bülach. Nach einer kleinen Pause gab es dann schon bald Abendessen Hamburger mit Kartoffeln! Für mich persönlich war dies der kulinarische Hochpunkt dieses Lagers. Und mit ein wenig Routenbesprechung rundeten wir den Tag ab.

 

Freitag, Thomas

 

Heute durften wir zum letzten Mal in den schönsten Wald des Trentinos, in den Penegal. Am Morgen konnten wir unsere Kompass-Fertigkeiten unter Beweis stellen, am Nachmittag absolvierten wir das letzte Gegnerkontakt-Training dieses Lagers. Der Kompasslauf war von vielen Richtungswechseln und langen Strecken ohne Wege geprägt. Mir gelang es, Vertrauen in mein Kompasslaufen zu gewinnen, was mein persönliches Ziel war.

Am Nachmittag wurde das Tempo erhöht, worauf mir einige Fehler mehr als am Morgen unterliefen. Trotzdem genoss ich die gute Belaufbarkeit und die weite Sicht, so wie das Gefühl, den Posten genau dort zu finden, wo ich ihn erwartete.

Am Abend war noch einmal ein spannendes Abendprogramm angesagt. Paula, Silja, Annina, Barbara und Lukas M. organisierten ein sehr emotionales und unterhaltsames Quiz. Jedoch wurde auch dieses Mal früh geschlafen, da am nächsten Tag noch ein letztes Training auf dem Plan stand.

 

Samstag, Thomas

 

Heute war ausnahmsweise früh aufstehen angesagt, dass wir nicht zu spät zu Hause ankamen wollten. Bereits um 9 Uhr absolvierten wir unser letztes Training im wunderschönen Wald neben unserem Lagerhaus, im Sette Larici. Uns erwartete eine spannende Bahn, auf der wir noch einmal das Trentino-Gelände geniessen konnten. Zwar war das Wetter nicht ganz ideal, aber trotzdem war das Training sicherlich ein Highlight es Lagers.

Nach dem Putzen machten wir uns auf den langen Weg Richtung Stettbach. Insgesamt dauerte unsere Fahrt sieben Stunden, da wir aber viel Gesprächsstoff hatten, waren die 375 Kilometer im Nu vorbei. Abschliessend kann man nur noch sagen, dass das Trainingslager uns allen positiv in Erinnerung bleiben wird. Herzlichen Dank an Annelies, und natürlich an alle anderen Helfer, die das Lager zu dem machten, was es war!


Verfasst am: 06.05.2012


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