Bericht KAZU Lenzburg


Am Samstagmorgen, 25. Februar versammelten wir uns in Bremgarten für das alljährliche Februarkazu,  aber etwas war dieses Mal anders: Annelies fehlte. Sie hatte uns per Mail mitgeteilt, sie sei beim Trainieren auf dem Glatteis ausgerutscht und sei im Moment mit zwei Schrauben im Fuss im Spital. Niemand konnte sich erinnern, dass jemals ein Kaderanlass ohne sie stattgefunden hätte und wir fragten uns ob so alles funktionieren kann.

 

Aber nach der Begrüssungsinfo von Röbi war das sichergestellt und man begab sich ins Wettkampfzentrum um sich für den Reusslauf umzuziehen. In kleinen Gruppen wurde eingelaufen und letzte Vorbereitungen getroffen. Um 12:00 Uhr ertönte der Startschuss und die 6.5 km wurden unter die Beine genommen. Im Ziel sichtlich erschöpft zeigte sich, dass das Zürikader über gute läuferische Fähigkeiten verfügt, jedoch war allen Athleten klar: Wir machen doch lieber OL!

 

An der Rangverkündigung waren dann einige Zürikaderathleten auch auf dem Podest anzutreffen und durften hübsche Pokale mit nach Hause nehmen, Nora konnte den Lauf bei den Juniorinnen sogar für sich entscheiden und bei der Teamwertung landete unser Nachwuchskader auf dem 2. Rang und musste sich nur von der LG Horn Gebenstorf-Turgi geschlagen geben.

 

Nach der Reise per Bahn fanden wir uns im Pfadiheim Lenzburg ein, assen einen Zvieri und werteten den Laufwettkampf kurz aus.

 

Diesen Abend war Andrea Binggeli bei uns zu Gast, die Sportpsychologin des SOLV und Elitekaders. Sie zeigte uns anhand von berühmten Beispielen wie Usain Bolt oder Matthew Emmons die grosse Bedeutung des mentalen Bereiches auf. Das solche Überflieger eigentlich nur an sich scheitern können, liess uns den Druck einmal genauer unter die Lupe nehmen. Was ist zuviel, was ist zuwenig? fragten wir uns und überlegten auch gleich die Rezepte, welche wir im OL vor dem Start oder auch – konzentrationsbedingt – während des Laufs anwenden können.

 

Dieser Vortrag und diese Diskussionen wurden nur durch ein feines Znacht von Renate unterbrochen.

 

Nachdem wir Ziele für den morgigen Tag gesetzt hatten und sichergestellt war, dass alle Athleten die Testlaufanmeldung eingereicht hatten liessen wir den Abend im Pfadihaus ausklingen.

 

Ab 7:30 Uhr wurde am Sonntag aufgestanden und nach einer Info noch mit dem Morgenessen im Bauch unter der fachlichen Leitung von Nina tonisiert und draussen eine kleine Lauf- und Sprungschule absolviert. Anschliessend machten wir uns in die Altstadt auf und steigerten unsere Fähigkeiten mit einem gegabelten Sprinttraining auf der Stadtkarte Lenzburg.

 

Ein kleiner Happen wurde noch gegessen und dann fuhren wir mit dem Büssli in den Rietenberg, wo letzten Herbst die TOM stattfand, für ein Wald-Kartentraining. Auf verschiedenen Schlaufen kamen wir noch zu so manchem Gegnerkontakt und hatten natürlich grosse Freude an der winterbedingten für aargauische Verhältnisse guten Sicht und wenig Bodenbehinderung. So manche Kompassfähigkeiten konnten wieder auferweckt werden und es war eine super Gelegenheit die mentalen Konzepte vom Vorabend auszuprobieren.

 

Im Pfadiheim war der Zmittag schon vorbereitet. Duschen, Auswerten und schliesslich putzen stand auch noch an. Wir verabschiedeten uns um halb fünf voneinander und bedankten uns nochmals bei den Leitern für dieses wirklich gelungene Kaderwochende!

 

von Michael Weber


Verfasst am: 08.03.2012


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