Wie man den Jugendcup gewinnt


Unser diesjähriges Jugendcup-Motto war «Lukas der Lokomotivführer – heize chömmer!», welches einem unserer Lieblingstrainer gewidmet ist. Samstagmorgens erschienen die Lokführerinnen und Lokführer am Bahnhof Oerlikon, insgesamt waren ganze 36 Lummerländer mit dabei. Die beiden Lukasse, unsere Leader, hatten eine selbstgebaute Lokomotive im Gepäck. Die Nicht-Lukasse hatten sich hingegen einen umhängbaren Karton-Wagen gebastelt, um sich der Lokomotive anhängen zu können, sodass sich einen Zug bildet. Der Power des Zürikaders war spürbar, als sich alle zusammen in dem gleichen, gutaussehenden Outfit am Parkplatz sammelten.
 
In der Staffelarena angekommen haben wir uns zum ersten Mal in den beiden Zügen formiert und schon zu Beginn einmal Dominanz gezeigt, als Vorspiel für das, was noch kommen möge. Die beiden Staffeln hatten nämlich schon zu Beginn ein spannendes Rennen geliefert. Während Seline souverän mit einem Rückstand von 3 Minuten übergeben konnte, zeigten David und Simon schon von Beginn weg, wie bei uns Zürichern geheizt wird. Unsere beiden lieferten eine beeindruckende Teamleistung und holten sich den Doppelsieg auf der Startstrecke. Simon, der sich nicht ins erste Team selektioniert hatte, liess sich den Legendenstatus dennoch nicht nehmen. Er las dem Team-1-Läufer die Postennummern vor, schrie, als er bei einem Posten nicht auftauchte und stiess ihn gar eine Steigung hoch.  
 
Auch danach zeigten alle unsere Team 1 Läufer eine konstante und zugleich gute Leistung. Zwischenzeitlich lagen wir an der Spitze, dann ein paar Minuten zurück, doch spannend blieb es bis zum Schluss. Auf der Schlussstrecke der Männer kämpfte sich Lukas auf den ersten Rang und führte beim Überlauf. In der letzten Minute verholzte es ihn dann aber doch noch ordentlich. Sei es, weil er das Moto «heize chömmer!» etwas zu ernst nahm oder weil einfach auch der Druck am höchsten ist, wenn du der Beste bist; eine Rolle spielte es nicht. Das erste Team der Frauen klassierten sich auf Rang 4, die Männer wurden zweite, resultierend führten wir das Zwischenklassement an!
 
Der bisherige Erfolg stimmte uns zuversichtlich für die traditionelle Jugendcup-Disco. Es stellte sich heraus, wer im Wald erfolgreich ist, der weiss auch auf der Tanzfläche (oder daneben) zu überzeugen. Doch wie auch immer, einen lustigen Abend hatten alle und es wurde noch einmal Energie für den Einzellauf getankt, schliesslich ging es am Sonntag um die Verteidigung der Führung. Da machte es uns auch nichts aus, dass wir bei der Übernachtung in der gut gefüllten Turnhalle nicht unbegrenzt Schlaf abbekamen.
 
Der Einzellauf war mit dem 10. Nationalen kombiniert und wurde in heimischem Gelände ausgetragen. Sowohl das Damen- wie auch das Herrenteam zeigte Coolness und liess kein Regionalkader nur annähernd an die Spitze herankommen. Nach sechs langen Jahren knüpften wir wieder an die alten rumreichen Zeiten an – oder wir schufen neue. Auf jeden Fall, wir holten uns den Sieg! Es war die Konstanz, die uns bis anhin immer gefehlt hat, doch nicht dieses Mal. Keine Postenfehler und so viele guten Leistungen wurden geliefert. Den grossen Sieg haben wir mit einem extra dominanten «Zug» zum Podest gefeiert. Nicht einmal die blauweissen Pyros im Kamin von Lukas’ Lokomotive haben gefehlt. Wir haben nicht nur den Jugendcup und die Jugendcupdisco gewonnen, wir können wohl auch behaupten, dass wir das beste Moto hatten. Und noch zum Schluss kurz erklärt, wie man den Jugendcup gewinnt, einfach Zürcher/in sein! In diesem Sinne: «Arrogant, gutaussehend, erfolgreich <3»
 
Coralie und Jan
 
 
 
 
Rico und Jan voller Emotionen

Verfasst am: 13.09.2022


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