Wie immer wenn wir als Kader ins Tessin reisen, mussten wird sehr früh uns am Hauptbahnhof besammeln. Die Vorfreude war gross, da die Wettervorhersage für das Tessin nicht schlecht aussah und natürlich lockte auch ein attraktives Programm. Ein Sprint in Bellinzona und ein Relief-Kompass Training im Tesserete am Freitag, ein Musterlauf in Arcegno und zwei Staffelstarts im Wald Taverne am Samstag und zum krönenden Abschluss noch ein Langdistanztraining im schönen Capriasca Westside, standen auf dem Programm. 

Angekommen in Bellinzona erwarteten uns herrliches T-Shirt Wetter und ein anstrengender Sprint auf die Burg und in die Altstadt von Bellinzona. Noch nicht alle konnten mit den warmen Temperaturen umgehen und machten ein paar Fehler. Andere waren auf das schon fast sommerliche Wetter optimal eingestellt und konnten ihre Ziele umsetzen. Nach dem ersten Glace fuhren wir in unsere Unterkunft in Tesserete und bereiteten uns mit einem Birchermüesli auf das Training am Nachmittag vor. Nach einer kurzen Fusskraftsession, waren wir dann wirklich optimal vorbereitet für unser Training und konnten starten. Auf der reduzierten Karte mussten wir mit Kompass und Relief unseren Weg zu den Posten finden. Eine nicht immer ganz einfache Aufgabe. Nach dem Training wurden wir von Cristina Brechbühl mit einem feinen Menu verköstigt. Annelies war aber anders beschäftigt: Unser Büssli funktionierte schon kurz nach dem Bahnhof nicht mehr und war beim Automechaniker. Ein Ersatzbus musste organisiert werden. Freundlicherweise stellte uns ASCO Lugano einen Ersatzbus bereit. Somit waren wird bereit für den Samstag.

Nach dem Frühstück machten wir wie jeden Morgen dieses Weekends Fusskraft, damit unsere Füsse auf das ruppige Tessinergelände vorbereitet waren. Wir fuhren früh ab, damit wir auch nicht in den legendären Osterstau kamen, der uns dieses Jahr aber nicht betraf. So kamen wir rechtzeitig im Arcegno an. Dort bereiteten wir uns mit einem Musterlauf auf die MOM, die im benachbarten Teil ansteht, vor. Nicht jedem viel es gleich einfach, in diesem schwierigen Gelände sich zurecht zufinden. Als die Ersten zurückgekommen sind, begann man den Lunch auszupacken, da die Meisten einen Bärenhunger hatten. Nach gut einer Stunde Erholung ging es zurück Richtung Tesserete, doch machten wir noch einen Halt im Taverne, um unser Können im Staffelwesen weiter zu bilden. An den ersten Start gab es zuerst eine Wanderung, gut bestückt mit Steigung....dafürs gab es aber danach im einen coolen Downhill-OL, welchen nicht wenige am folgenden Tag spürten. Der zweite Start verlief etwas flacher, dafür gab es ein paar Posten im ruppigen unteren Teil, der höchste Konzentration und Anstrengung forderte. Nach einem leckeren Nachtessen analysierten wir den Arcegno zusammen und werteten unsere Staffelstarts aus. Als Abendunterhaltung diente ein Töggelikasten, der viel Lärm mit sich brachte. Pünktlich zur Nachtruhe waren alle im Bett, ob man dann aber sofort schlief, bleibt Geheimnis der Athleten.

Das Frühstück am Sonntag war speziell, da manche glaubten, etwas mit zwei Ohren, sei vor dem Fenster vorbeigehoppelt. Böse Zungen behaupten sie hätten Gion gesehen mit zwei Stulpen auf dem Kopf. Um sicher zu gehen, ging man nachschauen und stellte fest, dass es doch der Osterhase gewesen sein musste. Es waren überall verschiedenste Schoggi-Osterhasen versteckt. Sogar auf den obersten Baumkronen waren welche zu finden. Nachdem dann alle ihren gefunden hatten, mussten wie die gegessenen Kalorien wieder bei einem harten Krafttraining verbrennen. Kurz vor dem Mittag starteten wir dann im Capriasca für unser letztes Training. Schnelles und am Schluss auch schwieriges Gelände forderte die Läufer erneut. Doch am Ende waren wieder alle heil zurück und wir konnten lunchen. Schon bald mussten wir uns dann auf der Heimfahrt mit der Tatsache befassen, dass es in der lieben Nordschweiz geschneit hat, als wir im sonnigen Tessin waren. Nichtsdestotrotz war es ein spannendes und interessantes Lager gewesen. Wir konnten viel profitieren und sind jetzt optimal für den morgigen Nationalen vorbereitet.

Sven und Lukas